Die schmale Mondsichel und die Frühlingssternbilder - Vortrag vom 10. Mai 2024

Nach dem Vortrag von Gerald Wagner, in dem er allerlei mythologische Geschichten um die Frühlingssternbilder erzählte und viele der schönsten Objekte des Frühlingshimmels im Bild vorstellte, klarte der Himmel zusehends auf. Die schmale Mondsichel stand am freien Westhimmel und zeigte sehr schön das aschgraue Licht der im Schatten liegenden Mondscheibe, das nur von der Erde beleuchtet wird. Im Vereinsteleskop konnten wieder nette Aufnahmen mit dem Handy direkt am Okular gemacht werden.

Nach dem zweiten Vortrag, Peter Schmutzenhofer referierte über den Mond, seine Phasen und die Mondmissionen, wartete die wahre Sensation dieses  Abends auf die Besucher. Ein außergewöhnlich starker geomagnetischer Sturm, verursacht durch starke Flares am Ort der Sonnenfleckengruppe AR3664 bescherte ein überwältigendes Schauspiel von bunten Polarlichtern. Beginnend mit rötlichen wolkenartigen Schleiern entlang des  nördlichen bis östlichen Horizonts entwickelten sich im Laufe der Nacht grüne Schwaden und violette Streamer. Im Maximum reichte die Aurora vom Nordwesten über Norden bis zum Südosten und vom Horizont bis zum Großen Wagen hinauf. Ein Anblick, den es  in Österreich nur extrem selten gibt.

Die Polarlichter konnten über Stunden und Medienberichten zufolge in ganz Österreich und wohl auch in den anderen Teilen Mitteleuropas beobachtet werden.
Das Ereignis blieb in der Bevölkerung nicht ganz unbemerkt und  lockte weitere Besucher aus  der Umgebung an das  AZM. Für manche Besucher war es  das erste Mal, dass sie Polarlichter dieser Intensität erleben durften.